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Namenstag


Die Feier des Namenstages gilt als typisch katholischer Brauch. Der Namenstag ist der Tag im Jahr, an dem der Namenspatron seinen Gedenktag im Heiligenkalender hat, in der Regel ist dies sein Todestag. Oft gibt es mehrere Heilige deselben Namens; wenn nicht klar ist, nach welchem dieser Heiligen die Namensgebung erfolgte, dann wird als Namenstag der Tag gefeiert, der der Gedenktag des ranghöchsten oder aber des in der jeweiligen Region wichtigsten Heiligen ist.

Eine der abergläubischen Wurzeln der Namensbedeutung ist die Auffassung, dass der Name eine magische Identität zwischen dem Benannten und dem Namensgeber stiftet. Besondere Kräfte und Eigenschaften des Namenspatrons gehen mit dem Namen auf seinen Träger über. Mit dem im Mittelalter anwachsenden Heiligenkult wurden Kinder nach dem Tagesheiligen ihres Geburts- oder Tauftages benannt und damit der Fürsorge ihres Namenspatrons empfohlen, zumindest wurde bei der Taufe ein solcher als Zweitname angehängt - so wurde der am 11. November getaufte Martin Luther nach Martin von Tours benannt. Der Getaufte erhalte, so glaubte man, die Obhut des Namenspatrons zum Geschenk, zudem soll er das auf seinen Namen getaufte Kind mit besonderen Tugenden ausstatten ("nomen est omen").

In katholischen Ländern ist der "Namenstag" traditionell wichtiger als der Geburtstag. In der Gegenreformation wollte man sich von den Protestanten abheben, die Verbindung mit dem jeweiligen heiligen Namenspatron wurde wichtig genommen. Mit der Reform des Messbuches unter Papst Pius V. wurde der Todestag eines Heiligen oder Märtyrers als "Geburtstag für den Himmel" gefeiert, der persönliche Geburtstag wurde von der Feier des Tages des Namenspatrons verdrängt.